Eine randomisiert-kontrollierte Studie unterstützt den Einsatz von Glofitamab in der Kombination mit GemOx in der Zweitlinie bei DLBCL-Patienten, die nicht für eine Transplantation infrage kommen und einen Rückfall erlitten haben oder refraktär nach einer oder mehr vorheriger Therapien sind. Bei insgesamt 274 Patienten erreichte Glofit-GemOx einen signifikanten Vorteil im Gesamtüberleben im Vergleich zu R-GemOx.
In einer Phase-3-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Zuberitamab plus CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison; Hi-CHOP) im Vergleich zu Rituximab plus CHOP (R-CHOP) bei Patienten mit unbehandeltem CD20-positivem diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) untersucht. Die Ergebnisse zeigen vergleichbare objektive Ansprechraten, jedoch signifikant höhere vollständige Ansprechraten mit Zuberitamab.
Die vorliegende Studie ermittelte, ob die Wirksamkeit von Rituximab bei schubförmig-remittierender Multipler Sklerose nicht unterlegen zu der Wirksamkeit von Ocrelizumab ist. Die Nichtunterlegenheit konnte über 896 MS-Patienten nicht gezeigt werden, das kumulative Rückfallrisiko unter Rituximab war etwa doppelt so hoch als das mit Ocrelizumab.
In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit der Erstlinienbehandlung mit Venetoclax plus Rituximab bei CLL mit einem nachteiligen Krankheitsprofil (unmutierter IGHV-Status und/oder TP53-Störung) untersucht. Die Studie zeigte eine Ansprechrate auf die Behandlung von 94,7 %. Vollremission wurde bei 76 % erreicht. Bei 69,3 % der Patienten war keine minimale Resterkrankung im Blut nachweisbar. Die 12-monatige MRD-freie Überlebensrate dieser Patienten lag bei 73,1 %. Innerhalb einer Nachbeobachtungszeit von 20,8 Monaten kam es bei keinem der Teilnehmer zu einem Fortschreiten der Krankheit.
Im Verlauf einer rheumatoiden Arthritis kann es bei etwa jedem 10. Patienten zu einer interstitiellen Lungenerkrankung kommen. Eine Analyse über fast 30 000 Patienten zeigte nun, dass das Risiko sich je nach zielgerichteter Therapie unterscheiden kann. Weitere Studien sollen nun die zugrundeliegenden Mechanismen klären.
In einer Phase-III-Studie zum Vergleich von einer von drei Kombinationstherapien (Venetoclax-Rituximab, Venetoclax-Obinutuzumab oder Venetoclax-Obinutuzumab-Ibrutinib) versus Chemoimmuntherapie für die Behandlung von CLL zeigte sich eine höhere 3-Jahres-Überlebensrate mit Venetoclax-Obinutuzumab mit und ohne Ibrutinib im Vergleich zur Chemoimmuntherapie. Unerwünschte Ereignisse waren mit Chemoimmuntherapie und Venetoclax-Obinutuzumab-Ibrutinib häufiger als mit den anderen beiden Kombinationstherapien.
In einem 5-Jahres-Follow-up der „MURANO“-Studie wurde untersucht, ob sich der Überlebensvorteil mit Venetoclax und Rituximab im Vergleich zu Bendamustin mit Rituximab erhalten hat. Die Nachuntersuchung zeigte eine höhere 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate und längeres progressionsfreies Überleben mit Venetoclax. Eine nicht-nachweisbare minimale Resterkrankung (uMRD) wurde häufiger mit Venetoclax erreicht. Die Nachuntersuchung zeigte eine mediane Dauer von 19,4 Monaten bis zum Auftreten nachweisbarer minimaler Resterkrankung (MRD). Bei 19 von 47 Patienten entwickelte sich aus MRD ein Fortschreiten der Krankheit. Die mediane Dauer hierfür betrug 25,2 Monate.
Off-Label Riuximab bei Multipler Sklerose: Kann das Krebsmedikament bei der MS einen Unterschied machen und für welche Patientengruppen könnte dies besonders relevant sein? Dieser Frage gingen Forscher nun in einer rückblickenden Multizentrenstudie in Italien und der Schweiz nach.
Die monoklonalen Antikörper Rituximab, Ocrelizumab, Ofatumumab und Ublituximab reduzieren die B-Zellen über das Oberflächenprotein CD20 und werden zur Behandlung der Multiplen Sklerose bereits eingesetzt oder klinisch geprüft. Im Review wurden nun Ähnlichkeiten und grössere Unterschiede zwischen den vier Wirkstoffen, von denen bereits Ocrelizumab zugelassen und Ofatumumab zur Zulassung empfohlen ist, verglichen.
Die Autoren der Studie stellen fest, dass die Wirkung von Abatacept und Rituximab nicht durch Übergewicht bzw. Fettleibigkeit beeinflusst wird, wohl aber die Wirkung anderer Antirheumatika. Außerdem konnten sie sehen, dass Fettleibigkeit bei Frauen einen größeren Einfluss auf die Wirksamkeit von Medikamenten hatte.
Die Studie zeigt, dass ein Wechsel von Rituximab-Original auf Rituximab-Biosimilar sicher ist und gut vertragen wird, ohne dass es zur Bildung von Antikörpern gegen den Wirkstoff kommt. Die Wirkung des Biosimilars scheint daher gleichwertig zum Original-Präparat.
Das indolente Non-Hodgkin-Lymphom, obwohl langsam fortschreitend und eher wenig aggressiv, ist eine schwere Erkrankung, die behandelt werden muss. Eine Studie demonstrierte akzeptable Verträglichkeit und Sicherheit des Medikaments Duvelisib zur alleinigen Behandlung, wenn mehrere Therapien vorher gescheitert waren. Duvelisib könnte damit eine neue oral einzunehmende Behandlungsoption für diese Patientengruppe darstellen.
Eine Auffrischimpfung für Tetanus und Diphterie war bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sicher. Für Tetanus war die Wirkung hochwirksam, für Diphterie etwas weniger. Rituximab und Methotrexat schienen die Impfwirkung zu verschlechtern. Immunsupprimierte Personen sollten auf ihren Impfschutz achten, da Infektionen häufig schwerer verlaufen.